Natürliche Heuschnupfenprävention
Im Winter denken die wenigsten an die bevorstehende Pollensaison. Doch genau jetzt sollte mit einer Heuschnupfenprävention begonnen werden, damit der Frühling nicht zur Qual wird. Es gibt viele natürliche Produkte gegen Heuschnupfen.
Hier einige Tipps zur Heuschnupfenprävention:
Der Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom und Allergien
Die Allergieprävention beginnt im Darm. Studien haben gezeigt, dass ein gesundes Mikrobiom dazu beitragen kann, das Risiko für Allergien zu verringern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie das Mikrobiom Allergien beeinflussen kann:
- Immunmodulation: Das Mikrobiom spielt eine Schlüsselrolle bei der Schulung des Immunsystems. Eine ausgewogene Mikrobiota kann helfen, das Immunsystem so zu regulieren, dass es nicht überreagiert, was zu Allergien führen kann.
- Entzündungsregulation: Ein gesundes Mikrobiom kann entzündungshemmende Substanzen produzieren, die Entzündungen im Körper reduzieren. Chronische Entzündungen sind oft mit allergischen Reaktionen verbunden.
- Barriereschutz: Das Mikrobiom unterstützt die Gesundheit der Darmschleimhaut, die als Barriere gegen Allergene wirkt. Ein starkes Mikrobiom kann dazu beitragen, die Integrität dieser Barriere aufrechtzuerhalten.
- Metabolitenproduktion: Bestimmte Bakterien im Darm produzieren kurzkettige Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Immunantwort modulieren können.
Mit einer Darm-Mikrobiomanalyse finden wir heraus, wie Sie Ihr Immunsystem optimal regulieren können.
Pflanzliche Mittel gegen Heuschnupfen
Die Wirkstoffe in der Pestwurzel können helfen, die Symptome von Heuschnupfen zu lindern. Sie kann die Produktion von Histamin im Körper hemmen. Histamin ist eine chemische Verbindung, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für Symptome wie Niesen, Juckreiz und eine laufende Nase verantwortlich ist.
Tabletten mit Pestwurzelextrakt sind in der Drogerie und Apotheke erhältlich. Idealerweise startet man bereits vor der Heuschnupfensaison mit der Einnahme.
Hinweis: Pestwurzel kann für einige Menschen nicht geeignet sein, insbesondere für Schwangere oder stillende Frauen sowie für Personen mit bestimmten Gesundheitszuständen. Lass dich vor der Einnahme unbedingt beraten.
Reflexzonentherapie bei Heuschnupfen: Eine natürliche Unterstützung
Über die Reflexzonen an den Ohren und/oder an den Füssen können folgende Wirkmechanismen in Bewegung gesetzt werden:
- Stimulation des Immunsystems: Durch die Aktivierung bestimmter Reflexzonen kann die Therapie das Immunsystem stärken, was besonders bei allergischen Reaktionen hilfreich ist.
- Linderung von Entzündungen: Reflexzonentherapie kann helfen, Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren, die oft mit Heuschnupfen einhergehen.
- Stressabbau: Die Therapie fördert die Entspannung und kann helfen, Stress abzubauen, was sich positiv auf die Symptome auswirken kann.
- Verbesserung der Durchblutung: Die Massage der Reflexzonen kann die Durchblutung fördern, was die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt.
Entzündungshemmende Ernährung gegen Heuschnupfen
Eine entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, die Immunreaktion zu regulieren und die Symptome zu lindern. Hier sind einige wichtige Aspekte und Lebensmittel, die Sie in Ihre Ernährung integrieren können:
Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften. Sie finden sich zum Beispiel in: Leinsamen und Chiasamen, Walnüsse, Olivenöl, Hanfsamenöl.
Zu einer ausgewogenen Ernährung können in der Prävention zusätzlich auch Omega 3 Kapseln eingenommen werden. Idealerweise beginnen Sie mit der Kur 3 Monate vor der Heuschnupfensaison.
Obst und Gemüse
Eine Vielzahl von Obst und Gemüse liefert Antioxidantien und Vitamine, die entzündungshemmend wirken. Besonders empfehlenswert sind: Dunkelgrünes Gemüse wie Spinat, Broccoli oder Grünkohl, aber auch Karotten und Süßkartoffeln.
Nüsse und Samen
Nüsse und Samen sind reich an gesunden Fetten und Antioxidantien. Beispiele: Mandeln, Baumnüsse, Sonnenblumenkerne
Vollkornprodukte
Vollkornprodukte enthalten Ballaststoffe und Nährstoffe, die die Gesundheit des Mikrobioms fördern und entzündungshemmend wirken: Haferflocken, Haferkleie, Quinoa, Brauner Reis.
Kräuter und Gewürze
Bestimmte Kräuter und Gewürze haben entzündungshemmende Eigenschaften: Ingwer, Kurkumawurzel (Curcumin), Knoblauch, Zimt.
Vermeidung von entzündungsfördernden Lebensmitteln
Um Entzündungen zu reduzieren, sollten bestimmte Lebensmittel vermieden werden:
- Weisser Zucker,
- Transfette: In frittierten Lebensmitteln und Backwaren
- Rotes und verarbeitetes Fleisch, Schweinefleisch
- Alkohol
- Weissmehlprodukte
Unterstützende Massnahmen während der Heuschnupfensaison
Nasen-Spülungen mit Salzwasser
Eine Nasenspülung mit einer salinen Lösung kann helfen, Pollen und Allergene aus den Nasengängen zu entfernen. In der Drogerie oder Apotheke erhältlich.
Pollen im Schlafzimmer vermeiden
Abends die Haare waschen und die getragenen Kleider nicht im Schlafzimmer aufbewahren.
Lüften während der Pollenarme Zeiten
Früh morgens und spät abends: In der Regel sind die Pollenwerte am frühen Morgen und am späten Abend am niedrigsten. Daher sind diese Zeiten ideal zum Lüften.
Nach Regenfällen: Nach einem Regen können die Pollen in der Luft reduziert sein, da der Regen sie aus der Luft wäscht. Daher kann es sinnvoll sein, nach einem Regen zu lüften.
Es lohnt sich frühzeitig mit der Heuschnupfenprävention zu starten. Mit natürlichen Mitteln kann die Einnahme von Antihistaminika reduziert/vermieden werden. Gerne berate ich Sie individuell in meiner Praxis.
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